Flüchtlingskrise EU sagt Italien mehr Unterstützung zu

Die Europäische Union hat im Zuge der Bewältigung der Flüchtlingskrise beschlossen, Italien verstärkt finanziell zu unterstützen. Neben der lybischen Küstenwache soll auch die Verteilung der Flüchtlinge verbessert werden.

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Migranten in Salerno, Italien. bereits in diesem Jahr hat das Land 82.000 Menschen aufgenommen. Quelle: dpa

Paris Italien soll mehr Unterstützung aus der Europäischen Union (EU) erhalten, um den Zustrom an Flüchtlingen aus Afrika zu bewältigen. Die Ausbildung und Finanzierung der libyschen Küstenwache solle verbessert und die Asylbewerber rascher verteilt werden, erklärten am Montag die Innenminister Deutschlands, Frankreichs und Italiens sowie der für Migration zuständige EU-Kommissar. Außerdem solle ein Verhaltenskodex für nicht-staatliche Hilfsorganisationen erarbeitet werden, die im Mittelmeer aktiv sind. Überprüft werden solle auch, wie die Südgrenze Libyens besser gesichert werden könne.

Italien hat in diesem Jahr bereits 82.000 Flüchtlinge aufgenommen, ein Drittel mehr als vor einem Jahr. Damit ist Italien Hauptaufnahmeland für Flüchtlinge geworden, die nach Europa wollen. Die EU hat ihre Bereitschaft signalisiert, Italien mehr finanzielle Hilfen zu gewähren. Noch in dieser Woche will die EU-Kommission über Hilfen für Italien und Griechenland zur Bewältigung der Flüchtlingskrise beraten. EU-Diplomaten sind jedoch skeptisch, ob es eine rasche Entscheidung darüber geben wird, Rettungsschiffe auch in nicht-italienischen Häfen anlegen zu lassen. Im Gespräch sind Barcelona und Marseille.

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