Flüchtlingsströme Zusammenstöße an Mazedoniens Grenze zwischen Migranten und Polizei

Mazedonien hat seine Grenzpolitik verschärft: Künftig werden nur noch Flüchtlinge aus Krisengebieten ins Land gelassen. An der griechischen Grenze kam es nun zu Gewalt. Zehn Migranten traten in den Hungerstreik.

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Mazedonische Beamte versuchten, die Flüchtlinge mit Schildern und Schlagstöcken fernzuhalten. Angaben über Verletzte gab es jedoch nicht. Quelle: Reuters

Idomeni An der Grenze zwischen Griechenland und Mazedonien sind dort gestrandete Flüchtlinge mit Polizisten aneinandergeraten. Die Migranten aus Iran, Marokko, Pakistan und anderen Ländern versuchten am Donnerstag, trotz einer Absperrung von Griechenland aus die Grenze zu überqueren, wie ein Reporter der Nachrichtenagentur AP beobachtete. Sie warfen Steine auf die Grenzpolizisten und rissen den Stacheldrahtzaun teilweise ein. Andere knieten nieder und riefen: „Wir wollen nach Deutschland“. Die Beamten setzten Schlagstöcke ein. Angaben über Verletzte gab es zunächst nicht.

Mazedonien hat seine Grenzpolitik für Migranten verschärft, die nicht aus Krisengebieten wie Syrien oder Afghanistan kommen und damit normalerweise Asyl gewährt bekommen. Als Konsequenz werden Flüchtlinge aus anderen Ländern nicht mehr ins Land gelassen, um weiter nach Westeuropa zu reisen. Seitdem sind etwa 1500 Menschen nahe der nordgriechischen Stadt Idomeni gestrandet. Mindestens zehn Migranten traten aus Protest gegen diese Politik in den Hungerstreik und nähten sich ihre Münder zu.

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