Flugzeugkatastrophe von Smolensk EU-Ratspräsident Tusk sagt aus

Der Flugzeugabsturz nahe der russischen Stadt Smolensk forderte viele Menschenleben. Es wurde ein Anschlag vermutet. Nun hat der ehemalige Ministerpräsident und jetzige EU-Ratspräsident Tusk seine Zeugenaussage getätigt.

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Die Staatsanwaltschaft wirft den damals Verantwortlichen vor, keine sofortige Exhumierung der nach Polen heimgebrachten Leichen angeordnet zu haben. Quelle: AP

Warschau EU-Ratspräsident Donald Tusk hat am Donnerstag polnischen Staatsanwälten Rede und Antwort zum Flugzeugunglück von Smolensk 2010 gestanden. Er sagte in Warschau als Zeuge aus, weil er damals Ministerpräsident für die liberalkonservative Bürgerplattform (PO) war. Bei dem Absturz nahe der russischen Stadt Smolensk im Jahr 2010 waren 96 Menschen getötet worden, darunter der polnische Präsident Lech Kaczynski und andere ranghohe Vertreter aus Politik und Gesellschaft.

Die Staatsanwaltschaft wirft den damals Verantwortlichen vor, keine sofortige Exhumierung der nach Polen heimgebrachten Leichen angeordnet zu haben. Die nationalkonservative Regierung der Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) hat zu dem Unglück mehrere neue Ermittlungsverfahren angestrengt. Sie will ihre Theorie untermauern, dass der Flugzeugabsturz ein Anschlag war. Der verunglückte Präsident war Zwillingsbruder von Jaroslaw Kaczynski, dem heutigen PiS-Chef. Tusk ist auch in anderen Verfahren als Zeuge vernommen worden.

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