Frankreich am Nationalfeiertag LKW rast in feiernde Menschenmenge

Zum Nationalfeiertag in Frankreich veranstaltet Nizza ein Feuerwerk. An der Promenade des Anglais wimmelt es vor Menschen – und ein Lastwagen rast in die Menge. Noch sind die Hintergründe unklar.

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Panoramaaufnahme der Uferpromenade von Nizza kurz vor der Tat. Eine Menschenmenge hatte dort das traditionelle Feuerwerk zum Nationalfeiertag angeschaut. Quelle: AFP

Paris Nach einem Feuerwerk zum französischen Nationalfeiertag ist in der südfranzösischen Stadt Nizza ein Lastwagen in eine Menschenmenge gerast. Die zuständige Präfektur halte ein Attentat für möglich und habe die Bevölkerung aufgerufen, zuhause zu bleiben, berichtete die Nachrichtenagentur AFP. Es gebe Opfer.

Die Zeitung „Nice Matin“ berichtete am Donnerstagabend auf ihrer Internetsetseite, auf der berühmten Uferstraße Promenade des Anglais habe Panik und Verwirrung geherrscht. In Sozialen Medien kursierten zunächst nicht verifizierte Aufnahmen, die zeigen, wie Menschen wegrennen.

Eine Sprecherin der Präfektur konnte am Abend nicht sagen, ob es Tote gebe. Auch genaue Angaben zum Hergang lagen zunächst nicht vor. Die Behörde kündigte ein Mitteilung an.

Unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen hat Frankreich den Nationalfeiertag begangen. Für die traditionelle Militärparade auf den Champs-Élysées in Paris waren rund 11 500 Sicherheitskräfte mobilisiert wurden.

Am Nationalfeiertag wird jedes Jahr der Erstürmung des Pariser Bastille-Gefängnisses am 14. Juli 1789 gedacht, die als Beginn der Französischen Revolution gilt.

Frankreich war wiederholt Ziel von Anschlägen. Bei islamistischen Attentaten waren im vergangenen Jahr 149 Menschen gestorben, davon 130 bei der Pariser Terrorserie am 13. November 2015. Während der kürzlich zu Ende gegangenen Fußball-Europameisterschaft hatte ein Mann, der sich zur Terrormiliz Islamischer Staat (IS) bekannte, nahe Paris einen Polizisten und dessen Partnerin umgebracht. Das Turnier fand unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen statt.

Frankreichs Präsident François Hollande hatte am Donnerstag angekündigt, den seit November 2015 geltenden Ausnahmezustand in dem Land nicht über den 26. Juli hinaus verlängern. Man könne diese Maßnahme nicht ewig aufrechterhalten, sagte er in einem Fernsehinterview. Der Ausnahmezustand war mehrfach verlängert worden.

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