Paris Der neue französische Präsident Emmanuel Macron hat möglicherweise den ersten Skandal in seiner Regierung. Der Minister für sozialen Zusammenhalt, Richard Ferrand, soll sich einem Zeitungsbericht zufolge möglicherweise der Vetternwirtschaft schuldig gemacht haben. Die investigative Zeitung „Le Canard Enchaîné“ berichtete am Mittwoch, eine damals von Ferrand betriebene Versicherungsfirma habe 2011 einen Mietvertrag über 42.000 Euro jährlich mit einem Unternehmen abgeschlossen, das Ferrands Partnerin gehört habe.
Das Blatt berichtete auch, dass Ferrand seinen Sohn als parlamentarische Hilfskraft für ein Bruttogehalt von 8704 Euro für „wenige Monate“ angeheuert habe. Ferrand bestreitet ein Fehlverhalten. Sein Büro erklärte, er habe nichts Illegales getan.
Macron will ein neues Gesetz zur „Moralisierung“ der Politik. Dieses könnte es Politikern verbieten, Familienmitglieder anzustellen. Unter vorherigen Regierungen in Frankreich hatte es immer wieder Korruptionsskandale gegeben.