Paris Die französische Regierung von Präsident Emmanuel Macron plant deutlich höhere Ausgaben für das Militär. Der am Donnerstag in einer Kabinettssitzung vorgestellte Entwurf sieht im Zeitraum von 2019 bis 2025 295 Milliarden Euro für die Verteidigung vor. Darin eingeschlossen sind 1,7 Milliarden Euro zusätzlich pro Jahr bis 2022, um die Ausrüstung zu modernisieren sowie Cyberabwehr und Geheimdienste zu verbessern.
Macron hat versprochen, das von der Nato vorgegebene Ziel bis 2025 zu erfüllen, nach dem die Bündnisländer zwei Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts für den jeweiligen Verteidigungsetat bereitstellen sollen. Frankreichs Militärchef legte im vergangenen Jahr sein Amt nieder, als er sich mit Macron über Kürzungen bei den Verteidigungsausgaben stritt.
Das Land hat Tausende Truppen in Übersee, im Nahen Osten und in Afrika im Einsatz. Wenn Großbritannien die Europäische Union im kommenden Jahr verlässt, wird Frankreich das einzige EU-Land mit Atomwaffen sein.