Front National Le Pen bricht Treffen mit Geistlichen wegen Kopftuch ab

Die Chefin des Front National wollte bei einem Besuch eines libanesischen Geistlichen kein Kopftuch tragen und brach diesen deswegen ab. Dabei verwies sie auf ein Treffen mit dem Großmufti Ägyptens.

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Ihre Weigerung, ein Kopftuch zu tragen, begründete Le Pen damit, dass sie bei einem Treffen mit einem Geistlichen in Ägypten auch keins benötigt habe. Quelle: dpa

Beirut Die rechte französische Präsidentschaftskandidatin Marine Le Pen hat ein Treffen mit einem hohen islamischen Geistlichen im Libanon abgebrochen, weil sie kein Kopftuch tragen wollte.

Die Chefin der Partei Front National sollte den sunnitischen Großmufti Scheich Abdel-Latif Derian am Dienstagmorgen treffen. Nach ihrer Ankunft in seinem Büro wurde ihr ein Kopftuch gereicht, das sie tragen sollte.

Le Pen lehnte ab und begründete, sie habe bei einem Treffen mit dem Großmufti Ägyptens ebenfalls keine Kopfbedeckung getragen. Als Le Pen darauf hingewiesen wurde, dass die Gebräuche im Libanon anders seien, soll sie zu ihrem Auto gegangen und abgefahren sein. Die Präsidentschaftskandidatin Frankreichs befindet sich derzeit auf einer dreitägigen Reise in dem Land im Mittleren Osten.

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