Fukushima Fünf Jahre nach der Atomkatastrophe

Erst ein Erdbeben, dann ein Tsunami - und schließlich die atomare Katastrophe: Der Unfall in Fukushima brachte die Welt 2011 zum Umdenken. Noch immer ist das Umland nicht bewohnbar. Ein Rundgang durch radioaktive Ruinen.

Strahlung in Tomioka22 Impulse pro Minute (cpm) zeigt das Strahlenmessgerät in der japanischen Stadt Tomioka an – pro Minute treffen also 22 radioaktive Teilchen auf die Messeinheit des Geräts. Noch immer sind die Folgen der Atomkatastrophe in der Präfektur Fukushima zu spüren, auch in Tomioka. Die Stadt befindet sich innerhalb der 20 Kilometer breiten Sperrzone um das havarierte Atomkraftwerk, das 2011 nach einem Erdbeben von einem Tsunami getroffen wurde. Quelle: Martin Kölling
Verlassene StädteDie Einwohner von Tomioka wurden nach der Katastrophe, die die Region vor genau fünf Jahren erfasste, in die nahe gelegene Stadt Koriyama evakuiert. Noch immer haben die japanischen Behörden den Landstrich um Fukushima herum nicht für die endgültige Rückkehr der Einwohner freigegeben. Besucher können die verlassene Region aber inzwischen wieder für einen begrenzten Zeitraum betreten. Quelle: Martin Kölling
Ladenlokal in TomiokaMenschenleere Ladenlokale zeugen trotz offenbar vollen Warenbeständen vom Wegzug der Bewohner. Insgesamt kamen bei der Fukushima-Katastrophe vor fünf Jahren sieben Menschen in Tomioka ums Leben, zwölf weitere wurden noch Monate später vermisst. Quelle: Martin Kölling
Kaum VerkehrDie Ampeln, die in dieser Straße von Tamioka den Verkehr regeln sollten, scheinen heute überflüssig. Kaum ein Fahrzeug ist auf den Straßen zu sehen, die von zahlreichen Kabeln zur Stromversorgung überhangen sind. Quelle: Martin Kölling
Zerstörtes HausInsgesamt waren 2011 rund 62.000 Menschen in einem Umkreis von 20 Kilometern um das havarierte Kraftwerk herum von der Evakuierung durch die Regierung betroffen. Heute können Besucher wieder bis auf 2,5 Kilometer an das AKW heranfahren. Quelle: Martin Kölling
Hoffnungsschimmer in RikuzentakataAuch die Nachbarpräfektur Iwate wurde 2011 von dem Tsunami getroffen – mit am stärksten in der Stadt Rikuzentakata. Rund 80 Prozent des Stadtgebiets wurden damals überflutet, mehr als 5000 Haushalte waren davon betroffen. Heute allerdings gilt die Stadt als Hoffnungsschimmer. Quelle: Martin Kölling
Tsunami-DammIn einem Großprojekt stattet die Regierung die Küste der Stadt mit einem riesigen Tsunami-Schutzwall aus. Rund 12,5 Meter hoch soll er werden und so weitere Überflutungen verhindern. Eine Tsunami-Welle kann eine Größe von über 100 Metern haben – allerdings nur in sehr, sehr seltenen Fällen. Quelle: Martin Kölling
Stein auf SteinGlück für Rikuzentakata: Die Stadt litt vor allem unter den Überschwemmungen, weniger unter radioaktiver Kontamination. Die Unglücksstelle in Fukushima liegt etwa 200 Kilometer südlich der Stadt – und Rikuzentakata damit weit außerhalb der Evakuierungs- und Sperrzone. Quelle: Martin Kölling
Die WunderkieferVon ehemals 70.000 Kieferbäumen, die vor dem Tsunami in der Stadt und in der Umgebung standen, hat das Unglück nur ein einziger Baum überlebt. Sie wird von den Einwohnern heute die „Wunderkiefer“ (kiseki no matsu) genannt – sie gilt als das Symbol des Wiederaufbaus, fünf Jahre nach der Katastrophe. Quelle: Martin Kölling
Diese Bilder teilen:
  • Teilen per:
  • Teilen per:
© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%