G7-Gipfel-Kosten Merkel will „ein wunderschönes Stück Deutschland zeigen“

Wegen des immensen Aufwands bei der Sicherung ist die Ortswahl für den G7-Gipfel in die Kritik geraten. Warum findet er auf einem bayerischen Bergschloss statt? Bundeskanzlerin Angela Merkel hat darauf eine Antwort.

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Ein Absperrband der Polizei in Garmisch-Partenkirchen (Bayern): Schloss Elmau, der Veranstaltungsort des G7-Gipfels, liegt in der Nähe. Quelle: dpa

Berlin Kanzlerin Angela Merkel hält den riesigen Aufwand für den G7-Gipfel Anfang Juni in Bayern für gerechtfertigt - trotz Kosten in dreistelliger Millionenhöhe und immenser Sicherheitsvorkehrungen.

Die ausführlichen Gespräche der Staats- und Regierungschefs der großen westlichen Industrienationen einmal im Jahr seien offener und intensiver als sonst üblich, sagte die CDU-Chefin der „Süddeutschen Zeitung“ (Samstag). Dies sei angesichts der vielen Konflikte weltweit von großem Wert „für unsere Fähigkeit, gemeinsam Lösungen zu finden“.

Auf die Frage, ob die Runde statt auf Schloss Elmau nicht im Berliner Kanzleramt tagen könne, sagte Merkel: „Wir wollen unseren Gästen ein wunderschönes Stück Deutschland zeigen und in dieser Atmosphäre in einer Form tagen, die für die Ergebnisse solcher Gipfel wichtig ist.“

Insgesamt werden an die 25.000 Polizeibeamte im Einsatz sein. Von diesem Samstag an schließen sie einen Sicherheitsgürtel von 16 Kilometern Länge um das Schloss. Bayerns Regierung rechnet offiziell mit Kosten von rund 130 Millionen Euro. Der Bund der Steuerzahler war bei eigenen Berechnungen auf einen deutlich höheren Betrag gekommen.

Merkel wies den Eindruck zurück, solche Gipfel brächten kaum greifbare Ergebnisse. „An Ertrag wird es nicht mangeln, dafür haben wir lange gearbeitet“, sagte sie. So trieben die G7 „die gesamte Entwicklungspolitik und die Nachhaltigkeitsagenda“ voran. Gleichzeitig wüssten alle immer auch, dass die sieben Länder allein natürlich nicht alle Probleme lösen könnten.

Als zwei der wichtigsten Themen auf dem Gipfel in Elmau nannte Merkel die Vorbereitung des UN-Klimagipfels im Dezember in Paris sowie die Frage, welche Lehren aus der Ebola-Epidemie in Afrika zu ziehen sind.

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