Giftgasangriff in Syrien Britische Forscher bestätigen Nervengas Sarin

Im mutmaßlichen Giftgasangriff liegt die Gewissheit zum Greifen nahe: Wissenschaftler aus dem Vereinigten Königreich haben in Proben aus dem angegriffenen syrischen Ort ein Giftgas nachgewiesen.

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Bei einem Angriff wurden viele syrische Zivilisten durch ein mutmaßliches Nervengift verletzt. Quelle: AP

New York Britische Wissenschaftler haben nach dem mutmaßlichen Giftgasangriff in Syrien das Nervengas Sarin nachgewiesen. Die Untersuchung von Proben aus dem Ort Chan Scheichun habe ergeben, dass es sich um Sarin oder eine Sarin-ähnliche Substanz handele, sagte der britische UN-Botschafter Matthew Rycroft am Mittwoch vor dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen in New York. Unter anderem die USA und die Türkei werfen der Führung des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad vor, Chan Scheichun mit Giftgas angegriffen zu haben. Dabei kamen rund 90 Menschen ums Leben, darunter auch Kinder. „Das Vereinigte Königreich teilt die Vermutung der USA, dass es sehr wahrscheinlich ist, dass das Regime für den Sarin-Angriff auf Chan Scheichun am 4. April verantwortlich ist“, sagte Rycroft.

Bereits am Dienstag hatte die türkische Regierung erklärt, der Verdacht auf eine Vergiftung mit Sarin sei bestätigt worden. Bei Blut- und Urinuntersuchungen sei ein entsprechendes Zerfallsprodukt nachgewiesen worden. Die türkischen Behörden hatten bereits in der vergangenen Woche den Verdacht geäußert, dass Sarin eingesetzt worden sein könnte. Einige der Opfer aus Idlib wurden in Krankenhäusern in dem Nachbarland behandelt. Syrien weist den Vorwurf zurück, es habe die eigene Bevölkerung mit Giftgas angegriffen.

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