Grenzstreit Slowenien verklagt Kroatien vor EU-Gerichtshof

Der Grenzstreit zwischen Slowenien und Kroatien landet vor dem Europäischen Gerichtshof. Slowenien kündigte an, das Nachbarland zu verklagen. Hintergrund ist der Streit um die Grenzziehung in einer Mittelmeerbucht.

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Die Bucht von Piran wird mehrheitlich von Slowenien beansprucht, Kroatien sieht die Grenze in der Mitte der Bucht. Quelle: dpa

Ljubljana Slowenien wird seinen Nachbarn Kroatien vor dem Europäischen Gerichtshof in Luxemburg verklagen. Damit solle Zagreb gezwungen werden, im Grenzstreit an der nördlichen Adria nachzugeben, kündigte der slowenische Außenminister Karl Erjavec am Freitag in Ljubljana an. Sein Land werde Ende Februar die Klage bei der EU-Kommission einreichen, die drei Monate Zeit habe, sich in dem Streit einzuschalten.

Ein von der EU vermitteltes internationales Schiedsgericht hatte Slowenien den größten Teil der Bucht von Piran auf der Halbinsel Istrien und einen Korridor zur offenen See zugesprochen. Kroatien erkennt den Schiedsspruch nicht an und sieht die Grenze in der Mitte der Bucht. Slowenien hatte damit begonnen, kroatische Fischer zu bestrafen, die in dem von Ljubljana beanspruchten Teil der Bucht ihre Netze auslegen wollten.

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