Griechenland Athen spricht mit Geldgebern

Athen und seine Gläubiger wollen am Dienstag ihre Gespräche über das griechischen Reform- und Sparprogramm fortsetzen. Erst nach einer erfolgreichen Überprüfung können weitere Milliarden an Griechenland ausgezahlt werden.

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Der griechische Finanzminister Euklid Tsakalotos ist am Dienstag nach Brüssel geflogen, um mit den Geldgebern des Landes zu verhandeln. Die Geldgeber pochen auf die Umsetzung weiterer Reformen. Quelle: AP

Der griechische Finanzminister Euklid Tsakalotos reiste zusammen mit einer Gruppe von griechischen Ministern und Experten nach Brüssel, um dort mit Vertretern des Internationalen Währungsfonds (IWF), der EU, der Europäischen Zentralbank (EZB) und des Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) zu verhandeln.

Die Zeit drängt: Im Juli muss Griechenland mehr als sieben Milliarden Euro an verschiedene Gläubiger zahlen. Das Geld dafür hat Athen derzeit nicht. Die Eurogruppe wird sich bei ihrer nächsten Sitzung am 7. April in Malta mit dem Fall Griechenland beschäftigen.   

Die internationalen Geldgeber fordern von der griechischen Regierung weitere Sparmaßnahmen in Höhe von 3,6 Milliarden Euro. Es geht in erster Linie um die Senkung des Einkommensteuer-Freibetrags von heute 8.636 Euro auf etwa 6.000 Euro pro Jahr. Zudem werden weitere Rentenkürzungen gefordert. In Athen demonstrierten am Dienstag Polizeiangaben zufolge rund 4.000 Rentner. Sie skandierten: „Wir kriegen nur noch Almosen.“

Ein weiteres Problem bei den Gesprächen sind Meinungsverschiedenheiten zwischen den Gläubigern. Der IWF fordert weiterhin Maßnahmen zur Reduzierung des griechischen Schuldenberges. Anderenfalls könne Griechenland nicht aus der Krise herauskommen. Die europäischen Gläubiger lehnen dies jedoch bislang ab.

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