Athen Vor der griechischen Halbinsel Peloponnes haben die griechische Küstenwache und die Besatzungen vorbeifahrender Schiffe in der Nacht zum Donnerstag 85 Flüchtlinge gerettet. Die Segeljacht war in Seenot geraten. Die Menschen hätten daraufhin die Behörden um Hilfe gebeten, berichtete der Lokalsender des staatlichen Rundfunks ERA-Kalamata unter Berufung auf die Küstenwache.
Das Flüchtlingsboot trieb vor der kleinen Hafenstadt Pylos westlich der Halbinsel Peloponnes herrenlos dahin, hieß es aus Quellen der Küstenwache. Die Menschen – deren Nationalität zunächst unklar war – seien von einem Frachter aufgenommen worden, der am Donnerstagabend in die Hafenstadt Kalamata einlaufen sollte, hieß es weiter.
Beamte der Küstenwache vermuteten, dass die Flüchtlinge von der türkischen Küste in Richtung Italien aufgebrochen waren. Nach der weitgehenden Schließung der Balkanroute versuchen sie auf der gefährlicheren Route Türkei – südliche Peloponnes – Ionisches Meer nach Italien zu gelangen. Die griechische Küstenwache hat seit Jahresbeginn mehr als 260 Flüchtlinge südlich der Halbinsel Peloponnes gerettet.