Griechenland-Streit Schäuble rechnet mit Einigung noch in dieser Woche

Zwischen Griechenland und seinen Geldgebern bestehen nach wie vor diverse ungeklärte Streitpunkte. Doch Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble rechnet weiterhin mit einer Einigung – wahrscheinlich noch in dieser Woche.

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Der Bundesfinanzminister rechnet mit einem Kompromiss zwischen Griechenland und dem IWF. Quelle: dpa

Berlin Im Streit zwischen Griechenland und seinen Geldgebern setzt Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble auf eine Verständigung noch in dieser Woche. „Am Donnerstag kriegen wir es auch hin. Sie werden es sehen“, sagte Schäuble am Dienstag auf einer Konferenz in Berlin. Reuters hatte jüngst von Insidern erfahren, dass die Euro-Finanzminister und der Internationale Währungsfonds (IWF) bei ihren Beratungen am Donnerstag auf einen Kompromiss zur weiteren Unterstützung Griechenlands zusteuern.

Sehr wahrscheinlich sei eine Einigung auf den Plan von IWF-Chefin Christine Lagarde, sagten zwei in die Vorbereitungen des Luxemburger Treffens einbezogene Personen. Lagarde hatte vergangene Woche vorgeschlagen, dass sich der IWF an dem Hilfsprogramm beteiligt, weil die Regierung in Athen wie gefordert Reformen vorantreibt. Die Auszahlung von IWF-Geldern soll aber erst erfolgen, wenn die Euro-Zone Klarheit über Schuldenerleichterungen geschaffen hat.

In der Diskussion um eine weitere Unterstützung des Euro-Lands hat der Fonds darauf gepocht, sich nur an den Hilfen zu beteiligen, wenn die griechischen Schulden tragfähig sind. Die Bundesregierung und die Niederlande haben ihrerseits auf einen Einsatz des IWF bestanden, wollen aber Schuldenerleichterungen erst nach dem Ende des Hilfsprogramms im Jahr 2018 gewähren, falls dies notwendig sein sollte. Die Athener Regierung muss im Juli Kredite in Höhe von rund sieben Milliarden Euro zurückzahlen und benötigt dafür voraussichtlich weiteres Geld.

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