Griechenland Tsipras schließt vorgezogene Wahlen aus

Seit zwei Jahren steht Alexis Tsipras an der Spitze der griechischen Regierung. Die Umfragewerte seiner Partei liegen weit hinter der Konkurrenz, aber vorgezogene Wahlen kommen für den Regierungschef nicht in Frage.

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Griechenlands Regierungschef muss bis 2018 neue Sparmaßnahmen umsetzen. Quelle: AFP

Athen Der griechische Regierungschef Alexis Tsipras hat am Mittwoch trotz vieler für seine Partei negativer Umfragen vorgezogene Wahlen ausgeschlossen. „Die Regierung denkt für einen Ausweg aus der Krise nicht an Wahlen“, sagte er der linken Athener Zeitung „Efimerifa ton Syntakton“ am Mittwoch, dem zweiten Jahrestag seines Wahlsieges am 25. Januar 2015. Alle in den vergangenen Monaten veröffentlichten Umfragen zeigen einen deutlichen Vorsprung der konservativen Nea Dimokratia (ND) zwischen neun und 16 Prozentpunkten vor Tipras' Partei Syriza.  

Einen Austritt Griechenlands aus der Eurozone schloss Tsipras aus. Griechenlands Wirtschaft würde dann zusammenbrechen. Er warf Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble vor, eine Art Kern-Europa aus finanziell starken Staaten zu planen. Dagegen wehren sich aber mittlerweile zahlreiche Staaten vor allem in Südeuropa, wie es hieß. 

Griechenland hängt seit 2010 am Tropf internationaler Geldgeber. 2015 hatte die Regierung Tsipras nach mehrmonatigen Verhandlungen ein drittes Hilfspaket von bis zu 86 Milliarden Euro akzeptiert. Dafür muss Tsipras umfangreiche Reformen und neue Sparmaßnahmen bis 2018 umsetzen.

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