Griechenland, USA, Deutschland Weltweit Demonstrationen zum 1. Mai

Von Deutschland bis Bangladesch. In vielen Ländern weltweit wird der 1. Mai mit Demonstrationen begangen. Ursprünglich stehen die Arbeiter im Fokus - aber die Proteste bringen heute weltweit viele Themen auf die Straßen.

Deutschland (Thüringen) Quelle: ZB
BelgienDie Maikundgebungen in Belgien sind am Montag von einem Messerangriff auf einen Politiker der sozialistischen Arbeiterpartei überschattet worden. Der Abgeordnete Raoul Hedebouw erlitt bei einer Versammlung in Lüttich eine Stichverletzung am Bein, hielt aber kurz darauf trotzdem seine Rede (2.v.r, mit Mikro). Der 40 bis 50 Jahre Angreifer wurde festgenommen, wie die Nachrichtenagentur Belga meldete. Sein Motiv ist unklar. Bei der Festnahme soll er die Sozialisten als Idioten bezeichnet haben. Neben dem Messer hatte er Tränengas dabei, wie es weiter hieß. Quelle: dpa
FrankreichEin Mann trägt ein Plakat mit der Aufschrift "Der Kampf beginnt". An den Mai-Protesten in Paris nahmen auch viele Vermummte teil. Quelle: AP
FrankreichIn Frankreich sind die Mai-Kundgebungen jedes Jahr gut besucht, unter anderem hatte die Gewerkschaft CGT dazu aufgerufen. Nur eine Woche vor der Präsidenten-Stichwahl marschierten tausende durch die Straßen von Paris. Leider kam es am Ende der Kundgebungen zu gewaltsamen Zusammenstößen mit der Polizei. Quelle: REUTERS
FrankreichAm Rande der Mai-Demonstrationen kam es in Paris zu Ausschreitungen. Vermummte Jugendliche warfen Brandsätze auf Sicherheitskräfte. Die Polizei setzte Tränengas ein. Ob es Verletzte gab, war zunächst nicht klar. Quelle: REUTERS
GriechenlandDie griechischen Gewerkschaften haben mit Streiks und Demonstrationen den 1. Mai begangen. Aus Protest gegen die seit mehr als sieben Jahren andauernden Kürzungen der Löhne und Renten traten die Seeleute der Küstenschifffahrt und die Fahrer des Nahverkehrs sowie die griechischen Eisenbahner am Montag in den Streik. Fast alle Fähren blieben in den Häfen der Ägäis; die Bahnen fuhren nicht. Im Nahverkehr von Athen gab es mehrstündige Arbeitsniederlegungen. Quelle: AP
Griechenland Demonstrationen Quelle: AP
RusslandRund um den Roten Platz in Moskau trafen sich viele Russen zu einer großen Maidemonstration rund um den Kreml. Statt auf die rote Flagge mit kommunistischen Symbolen setzten viele auf die russische Trikolore und rot-weiß-blaue Luftballons. Diese Demonstration mutete mehr wie ein Volksfest für die ganze Familie an. Andernorts in Moskau und dem ganzen Land gab es Proteste trotz Verbots: Bei Demonstrationen gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin sind landesweit mehr als 150 Menschen festgenommen worden. Überraschend ließ die Polizei in Moskau aber am Samstag Hunderte Oppositionelle gewähren und griff nicht ein, obwohl die Behörden die Aktion nicht genehmigt hatten. In rund 30 russischen Städten forderten die Demonstranten Putin auf, bei der Präsidentenwahl 2018 nicht für eine vierte Amtszeit zu kandidieren. Zu dem Protest hatte die Bewegung Offenes Russland von Kremlkritiker und Ex-Geschäftsmann Michail Chodorkowski aufgerufen. Quelle: AP
USAIn den USA haben Einwanderer- und Gewerkschaftsgruppen in den USA für den Maifeiertag zahlreiche Demonstrationen gegen die Migrationspolitik von Präsident Donald Trump geplant. Es wird erwartet, dass bei den landesweiten Protesten am Montag in Städten wie New York, Chicago, Seattle und Los Angeles Zehntausende Menschen auf die Straßen gehen. Auch in kleineren Städten wie Fort Lauderdale und Portland waren Protestzüge vorgesehen. In New York (hier im Bild) starteten die ersten Proteste mit zehntausenden Teilnehmern, von denen einige mit der Polizei zusammenstießen. Aktivisten forderten Einwanderer auf, ihren Arbeits- und Schulplätzen fernzubleiben und nicht einkaufen zu gehen. Dadurch solle gezeigt werden, wie wichtig Migranten für die amerikanischen Gemeinden seien. Während in anderen Ländern weltweit Gewerkschaftsmitglieder traditionell am 1. Mai für die Rechte von Arbeitnehmern demonstrieren, haben sich in den USA Proteste pro Einwanderung entwickelt. Zum ersten Mal war es 2006 zu solchen Demonstrationen gekommen, als die damalige Regierung plante, Einwanderungsgesetze zu verschärfen. Quelle: AP
Maidemonstrationen in Ankara Quelle: AP
Türkische Demonstranten Quelle: AP
In Istanbul haben sich Demonstranten und Sicherheitskräfte zum 1. Mai Straßenschlachten geliefert. Im Stadtteil Mecidiyeköy setzte die Polizei am Montag einem Reuters-Reporter zufolge Tränengas und Gummigeschosse gegen eine Gruppe ein, die sich den Weg zum Taksim-Platz bahnen wollte. Dort hatten 2013 wochenlang Demonstrationen gegen die türkische Regierung stattgefunden, Proteste sind auf dem Platz inzwischen verboten. Quelle: REUTERS
Die Gewerkschaften hatten angekündigt, in diesem Jahr auf dem ikonischen Taksim-Platz keine Veranstaltungen zum Tag der Arbeit abzuhalten. Den Behörden zufolge wurden 207 Personen festgenommen. Es seien Handgranaten, Brandsätze und Feuerwerkskörper beschlagnahmt worden. Quelle: AP
Taiwan Quelle: REUTERS
PhilippinenIn der philippinischen Hauptstadt Manila gingen die Menschen bei der Maifeier ebenfalls für die Rechte von Arbeitern auf die Straße - demonstrierten unter anderem für höhere Löhne. Bei den Demonstrationen ging es mancherorts aber auch um den Drogenkrieg des Präsidenten Rodrigo Dutertes (siehe Bild), der schon jetzt sehr viele Tote gefordert hat. Quelle: AP
BangladeschDer Tag der Arbeit zog auch in Dhaka in Bangladesch tausende auf die Straßen. Bei den Demonstration in der Hauptstadt forderten die Menschen gerechtere Löhne und bessere Sicherheitsbedingungen für die Arbeiter Bangladeschs. Quelle: DHA
Italien Quelle: AP
Helvetiaplatz in Zürich (Schweiz) Quelle: REUTERS
Indonesien Quelle: dpa
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