Griechenland Zentralregierung erzielt hohen Primärüberschuss

Steuereinnahmen in Milliardenhöhe verhelfen den Verantwortlichen in Athen zu einem überraschenden Primärüberschuss. Im Januar übertrifft die Zentralregierung den Planwert um 670 Millionen Euro.

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In Athen betrugen die Nettosteuereinnahmen im Januar 4,04 Milliarden Euro.

Athen Milliardenschwere Steuereinnahmen haben der griechischen Zentralregierung zu einem unerwartet hohen Primärüberschuss verholfen. Im Januar belief sich das Plus auf 1,01 Milliarden Euro, wie das Finanzministerium am Dienstag mitteilte. Damit übertraf Athen den Planwert von 670 Millionen Euro. Im Überschuss der Zentralregierung sind die Etats der lokalen Verwaltungen und Sozialbehörden allerdings nicht enthalten.

Die Kennziffer unterscheidet sich daher von den Daten, die von den internationalen Geldgebern des Euro-Landes analysiert werden. Sie gibt jedoch Hinweise auf den Zustand der Finanzen in Athen. Die Nettosteuereinnahmen betrugen im Berichtsmonat 4,04 Milliarden Euro, womit sie 325 Millionen über dem Zielwert lagen. Die Ausgaben beliefen sich auf 3,29 Milliarden Euro. Damit blieben sie geringfügig unter den Vorgaben.

Die griechische Regierung sträubt sich gegen zusätzliche Sparauflagen. Regierungssprecher Dimitris Tzanakopoulos forderte die Geldgeber – insbesondere den Internationalen Währungsfonds und Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble – am Dienstag dazu auf, realistischere Vorgaben zu machen. Die Wirtschaft in dem Mittelmeerstaat steckte lange in einer Rezession fest, die Arbeitslosigkeit ist so hoch wie sonst in keinem anderen Land der Euro-Zone.

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