Großbritannien Britische Wirtschaft schwächelt

Die Entscheidung der Briten, aus der EU auszusteigen, schlägt auf die Wirtschaft durch. Im ersten Quartal verlangsamte sich das Wachstum deutlich. Ein Grund ist die Schwäche des britischen Pfunds, das die Inflation antreibt.

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London Die britische Wirtschaft spürt zunehmend die Folgen des Brexit-Votums. Das Wachstum des Bruttoinlandsproduktes verlangsamte sich zwischen Januar und März zum Vorquartal überraschend deutlich auf 0,3 Prozent, wie das nationale Statistikamt ONS am Freitag mitteilte. Dies ist der geringste Anstieg seit einem Jahr. Von Reuters befragte Ökonomen hatten mit plus 0,4 Prozent gerechnet. Ende 2016 hatte die Wirtschaft noch um 0,7 Prozent zugelegt.

Nach dem Volksentscheid zum Austritt aus der Europäischen Union im Juni war das Pfund eingebrochen. Die Währungsschwäche beflügelt zwar die Exporte, hat aber die Inflation spürbar nach oben getrieben. Dies dürfte nach Ansicht von Fachleuten die Kaufkraft der Briten unter Druck setzen. Die Einzelhändler mussten im ersten Quartal bereits den größten Umsatzrückgang seit sieben Jahren wegstecken.

Bisher hatten sich aber Befürchtungen, das Brexit-Votum vom vergangenen Sommer könnte die britische Wirtschaft in einen Schockzustand versetzen, nicht bewahrheitet. Jüngste Daten zur Stimmung von Einkaufsmanagern deuten weiter auf ein Wachstum der britischen Wirtschaft hin.

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