Guantanamo USA entlassen vier Häftlinge nach Saudi-Arabien

US-Präsident Obama hat kurz vor dem Ende seiner Amtszeit vier Gefangene aus Guantanamo Bay entlassen. Die Jemeniten sollen in Saudi-Arabien an einem Rehabilitierungsprogramm teilnehmen. Trump dürfte der Schritt ärgern.

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Ein ehemaliger Guantanamo-Häftlinge nach seiner Ankunft in Saudi-Arabien Quelle: AFP

Miami Nach mehr als 14 Jahren im US-Gefangenenlager Guantánamo sind vier Häftlinge nach Saudi-Arabien überstellt worden. Dies teilte das Pentagon am Donnerstag mit. Bei den Freigelassenen handelt es sich demnach um Jemeniten. Ihrer Entlassung ging den Angaben zufolge eine umfassende Sicherheitsprüfung voraus.

Die vier Männer standen im Verdacht, als niederrangige Extremisten Kontakte zum Terrornetzwerk Al-Kaida unterhalten zu haben. Zu einer Anklage kam es jedoch nie. Unter den nun Freigelassenen ist Mohammed Ali Abdullah Bwasir. Dieser hatte sich noch im Januar 2016 geweigert, Guantánamo zu verlassen, als zwei andere Häftlinge in den Balkan entlassen worden waren. Die vier Jemeniten sollen in Saudi-Arabien an einem Rehabilitierungsprogramm teilnehmen.

Die Überstellungen sind Teil einer letzten Initiative zur Reduzierung der Zahl der Insassen im US-Gefangenenlager auf Kuba, ehe Präsident Barack Obama in zwei Wochen aus dem Amt scheidet. Derzeit sitzen dort 55 Häftlinge ein, für 19 von ihnen gibt es grünes Licht für eine Entlassung.

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