Handelsstreit um Rindfleischexport USA droht mit Importzöllen für EU-Produkte

Die bisherige Einigung funktioniere nicht: Die USA verlangen daher ein Ende des Einfuhrverbots von hormonbehandeltem Rindfleisch in die EU. Im anhaltenden Streit drohen sie nun damit, EU-Produkte mit Zöllen zu belegen.

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Obwohl die Welthandelsorganisation WTO 1998 gegen die EU geurteilt hatte, setzte die USA 2009 Zölle auf bestimmte Produkte aus. Doch die US-Behörden finden, dass die bisherige Einigung nicht wie gewünscht funktioniert. Quelle: AP

Washington Die USA setzen ihren jahrelangen Handelsstreit mit der Europäischen Union über amerikanische Rindfleischexporte fort. Das Büro des US-Handelsbeauftragten Michael Froman drohte der EU damit, EU-Produkte wie Trüffel und Roquefort-Käse wieder mit Importzöllen zu belegen, um Druck auf Brüssel auszuüben und so ein Ende des Verbots der Einfuhr von hormonbehandeltem Rindfleisch aus den USA zu erzwingen.

Die Welthandelsorganisation WTO hatte im Jahr 1998 gegen die EU geurteilt, die USA hatten daraufhin Zölle auf bestimmte Produkte eingeführt. Diese setzte Washington aus, nachdem 2009 ein Kompromiss gefunden worden war. Die US-Vertreter finden jedoch, dass die Einigung nicht funktioniert hat wie gewünscht. Durch das Transatlantische

Freihandelsabkommen TTIP sollte die Angelegenheit endgültig gelöst worden, doch ist der Fortschritt bei dem Abkommen ins Stocken geraten.

Fromans Büro erklärte deshalb, dass es nun Zeit sei, zu handeln. Das EU-Verbot basiere nicht auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und diskriminiere amerikanische Rinderzüchter.

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