Haushaltsdefitzit Portugal hält die Vorgaben ein

Die portugiesische Regierung befindet sich mit ihrem Sparkurs auf einem guten Weg. Die Defizitvorgaben von EU und IWF konnte das hochverschuldete Land 2011 einhalten - allerdings auf Kosten einer schweren Rezession.

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Das portugiesische Haushaltsdefizit lag im vergangenen Jahr unter der von EU und IWF vorgegebenen Höchstgrenze. Quelle: dpa

Lissabon Der Sparkurs der portugiesischen Regierung zeigt Wirkung: Das Haushaltsdefizit betrug zum Ende des ersten Quartals 4,3 Prozent und blieb damit unter der vereinbarten Zielvorgabe von 4,5 Prozent. Dies teilte das Nationale Statistikinstitut am Freitag mit. Für das Gesamtjahr 2011 wies die Behörde ein Defizit von 4,2 Prozent aus, was ebenfalls im Rahmen der Sparauflagen aus dem Rettungsprogramm liegt.

Die portugiesische Regierung hat im Zuge der milliardenschweren Kredithilfen von Europäischer Union und Internationalem Währungsfonds seine Staatsausgaben deutlich verringert und die Steuern erhöht. Allerdings ist das Land im Zuge dieses Sparkurses in die schwerste Rezession seit den 1970er Jahren geschlittert. Einige Analysten bezweifeln daher, dass Portugal seine Haushaltsziele auch künftig einhalten wird.

Bereits im April rief der IWF die Portugiesen dazu auf, bei einer unerwartet heftigen Rezession den Sparkurs nicht noch weiter zu verschärfen. In diesem Fall sei die Verfolgung der mit EU und IWF vereinbarten Defizitziele möglicherweise nicht ratsam. Wegen immer höherer Zinsen an den Anleihemärkten hatte Portugal mit EU und IWF ein Rettungspaket im Volumen von 78 Milliarden Euro erhalten.

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