Immobilien Die umstrittenen Luxus-Deals der Trumps in Indien

Die Familie von Donald Trump treibt die Geschäfte auf dem Subkontinent voran. In Kalkutta soll ein neuer Trump-Tower entstehen. Kritik an möglichen Interessenkonflikten stört den US-Präsidenten nicht.

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Trump: Indien-Deals Quelle: dpa

Die Slumbewohner am Ufer des miefenden Mirania-Sees im Osten Kalkuttas bekommen neue Nachbarn. Schon in ein paar Wochen werden Bauarbeiter einen gewaltigen Turm neben ihnen in den Himmel mauern. Es werde kein gewöhnlicher Wohnklotz sein, so versprechen die Bauherren, sondern etwas ganz Besonderes. Auf dem Gebäude dürfte nämlich der Name „Trump Tower“ prangen.

Zum anstehenden Baubeginn schickt die Präsidentenfamilie jetzt prominenten Besuch: In den kommenden Tagen soll Präsidenten-Sohn Donald Jr. höchstpersönlich auf den Subkontinent vorbeischauen, um den offiziellen Spatenstich des Projektes zu feiern. Der Trip dürfte für Aufregung sorgen. Und das nicht nur in Indien, sondern vor allem in den den Vereinigten Staaten. Denn trotz lautstarker Kritik wegen möglicher Interessenskonflikte hat sich Trump vor seinem Amtsantritt nicht komplett von seinem Firmen-Imperium getrennt. Seine Unternehmungen überführte er lediglich in eine Stiftung, die nun von seinen Söhnen Donald Jr. und Eric geführt wird.

Zwar versprach die Trump-Organisation, während der Präsidentschaft des Familienoberhaupts keine Deals im Ausland einzufädeln. Doch die Geschäfte in Indien zeigen: Projekte, die vor dem Amtsantritt des Präsidenten besiegelt wurden, sind davon offenbar nicht betroffen. Im Gegenteil. Die Trumps treiben ihre Geschäfte in Indien massiv voran. Ebenfalls noch im November soll der Spatenstich für einen Trump Tower in Gurugram, einer Retortenstadt nahe der Hauptstadt Neu Delhi, erfolgen. Dort werden zwei Wohntürme mit 180 Luxus-Wohnung samt angeschlossenem Golfplatz gebaut. Für beide Projekte habe man die entsprechenden Verträge bereits vor Trumps Amtsantritt unterschrieben, heißt es von den Beteiligten.

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Insgesamt suchen Trumps lokale Partner derzeit Käufer für Wohnungen oder Büros in fünf geplanten beziehungsweise bereits fertig gebauten Immobilien. Laut dem lokalen Repräsentanten der Trumps in Indien, Kalpesh Mehta, haben die Gebäude einen Gesamtwert von rund 1,5 Milliarden US-Dollar (1,29 Milliarden Euro). In keinem Land außerhalb der Vereinigten Staaten treibt die Präsidentenfamilie derzeit mehr Projekte voran. „Höchst optimistisch“ sei man für den Markt, heißt es immer wieder aus der Trump-Organisation.

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