Internationaler Handel China sieht sich benachteiligt

Der Exportweltmeister schätzt seine Benachteiligungen im Handel auf ein Rekordniveau. Die Zollsätze und Handelsmaßnahmen seien deutlich zu hoch. Besonders eine Branche sehen die Chinesen von Strafmaßnahmen betroffen.

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Die chinesische Regierung sieht sich international im Handel benachteiligt. Quelle: AFP

Berlin Exportweltmeister China sieht sich im internationalen Handel stärker benachteiligt denn je. 2016 sei hier eine Rekordzahl an Maßnahmen gegen die Volksrepublik verhängt worden, erklärte das Handelsministerium am Donnerstag in Peking. „Handelsstreitigkeiten werden zunehmend politisiert“, klagte Sprecher Sun Jiwen. „Die Schritte werden immer extremer, die Zollsätze sind relativ hoch.“ Im vergangenen Jahr hätten 27 Länder und Regionen insgesamt 119 Rechtsmittel gegen China eingelegt. Diese zögen Belastungen von umgerechnet rund 14 Milliarden Euro nach, was einem Anstieg von 76 Prozent im Vergleich zu 2015 bedeute.

Im Mittelpunkt der Streitigkeiten mit anderen Ländern steht vor allem die Stahlbranche. Allein hier wurden 49 Strafmaßnahmen verhängt. China wird immer wieder vorgeworfen, mit Dumpingpreisen auf andere Märkte vorzudringen. In einem offenen Brief riefen vergangenen Oktober die Chefs von 58 europäischen Stahlkonzernen die Regierungen der Europäischen Union zum Schutz der heimischen Schwerindustrie auf.

Der künftige US-Präsident Donald Trump wirft der Volksrepublik vor, die Landeswährung Yuan zum Schaden von US-Exporten abzuwerten und zu manipulieren, um sich Vorteile auf den Weltmärkten zu verschaffen. Trump kündigte im Wahlkampf höhere Zölle auf im Ausland hergestellte Produkte an, um die heimische Wirtschaft stärker gegen Konkurrenz zu schützen.

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