Internationaler Luftraum Nato fängt russische Flugzeuge über der Ostsee ab

Während die schwedische Marine in der Ostsee nach einem mysteriösen U-Boot sucht, beobachtet die Nato den Luftraum darüber. Dort gab es bereits zweimal einen Vorfall mit einer russischen Maschine.

  • Teilen per:
  • Teilen per:
Formation von F-18 Hornet-Jets (Archivfoto): Zwei kanadische Maschinen dieses Typs verfolgten eine russische Maschine über der Ostsee. Quelle: ap

Helsinki In den vergangenen beiden Tagen haben Nato-Flugzeuge zweimal russische Flugzeuge über der Ostsee abgefangen. F-16-Jets des Bündnisses hätten am Dienstag ein russisches Iljuschin-20-Überwachungsflugzeug aufgehalten, teilte die lettische Armee über Twitter mit. Die Nato bestätigte, dass es einen Vorfall mit einer russischen Maschine gegeben habe, konnte aber noch keine Details nennen.

Bereits am Montag sei ein russisches Flugzeug in internationalem Luftraum geflogen, habe aber kein Gebiet eines Bündnismitglieds verletzt, teilte Oberstleutnant Robert Gericke von der Nato mit. Seinen Angaben zufolge starteten zwei kanadische F-18 Hornet-Jets vom Luftwaffenstützpunkt Siauliai in Litauen und verfolgten das russische Flugzeug rund 15 Minuten lang. Sie seien zur Basis zurückgekehrt, nachdem die Identifizierung erfolgreich abgeschlossen worden sei, hieß es in einer Erklärung der Nato.

Das Militärbündnis hat in der Region um die baltischen Staaten 16 Kampfjets stationiert. Regelmäßig stiegen die Jets auf, um „unbekannte oder potenziell feindliche Maschinen“ in der Nähe der nationalen Lufträume der Nato-Länder zu identifizieren, hieß es.

In den zurückliegenden Wochen hatte es Berichte gegeben, Russland verstärke seine militärischen Aktivitäten in der Region. Bereits Anfang Oktober und im September gab es zwei ähnliche Vorfälle, doch habe Russland keine Gefahr für die Nato-Partner dargestellt, so die Allianz.

Derzeit durchsucht die schwedische Marine die Hoheitsgewässer des Landes nach einem unbekannten U-Boot. Russland hatte aber bereits abgestritten, dass es mit dieser Angelegenheit etwas zu tun habe.

© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%