Investment- und Kreditgeschäft Mnuchin will Großbanken nicht aufspalten

Von den 1930er Jahren bis 1999 haben die USA Kreditvergabe und Investmentbanking per Gesetz getrennt. US-Präsident Trump hatte eine Wiedereinführung erwogen – doch sein Finanzminister widerspricht ihm.

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Steve Mnuchin bei der

Washington US-Finanzminister Steven Mnuchin hat sich im Namen der Regierung gegen eine Zerschlagung großer Banken ausgesprochen. „Wir unterstützen die Trennung von Geschäfts- und Investmentbanken nicht“, sagte Mnuchin am Donnerstag bei einer Anhörung im Bankenausschuss des Senats. Den Geldhäusern die Kreditvergabe an Privatkunden und das Investmentbanking unter einem Dach zu verbieten, wäre ein „großer Fehler“.

US-Präsident Donald Trump hatte jüngst Spekulationen angeheizt, seine Regierung könnte eine Version des sogenannten Glass-Steagall-Gesetzes wieder einführen, die eine solche Trennung zentraler Geschäftsbereiche für Großbanken vorschreiben würde. „Wir beschäftigen uns derzeit damit“, sagte Trump kürzlich im Interview der Nachrichtenagentur Bloomberg, ohne näher ins Detail zu gehen.

Das Gesetz war im Zuge der großen Wirtschaftskrise der 1930er Jahre eingeführt worden, um die Kundeneinlagen der großen Geldhäuser besser vor riskanten Geschäften an den Finanzmärkten zu schützen. 1999 wurde Glass-Steagall wieder abgeschafft. Für US-Banken wie JPMorgan Chase, Citigroup oder Bank of America könnte ein neues Trenngesetz tiefe Einschnitte ins Geschäftsmodell bedeuten.

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