Irakische Armee Chemischer Kampfstoff in Mossul

In Mossul macht die irakische Armee besorgniserregende Funde: Neben Senfgas fand sie dort auch mehrere Boden-zu-Boden-Raketen. Experten zufolge könnten das Bauteile für geplante Chemiewaffen der Terrormiliz IS sein.

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Gepanzertes Fahrzeug von Spezialkräften der irakischen Armee fahren in Mossul, Irak, bei einer Parade, bei der Teilnehmer die Befreiung von Ost-Mossul feiern. Quelle: dpa

Mossul Die irakische Armee hat bei ihrem Vorstoß in Mossul in dem bis vor kurzem von der Terrormiliz Islamischer Staat gehaltenen Ostteil der Stadt Senfgas entdeckt. Zudem fanden sich dort zwölf Boden-zu-Boden-Raketen mit russischer Inschrift, wie Brigadegeneral Haidar Fadhil am Samstag sagte. Der Fund nähre den Verdacht, dass der IS daran arbeite, Raketen für den Einsatz von chemischen Kampfstoffen zu benutzen.

Französische Experten hätten diese Woche bestätigt, dass es sich bei der Chemikalie um Senfgas handele, sagte Fadhil weiter. Weitere Einzelheiten zu den Funden waren zunächst nicht bekannt.

Irakische und US-amerikanische Experten warnen bereits seit geraumer Zeit, dass der IS versuche, Chemiewaffen zu entwickeln. Der IS hatte Mossul, die zweitgrößte Stadt des Iraks, im Juni 2014 erobert. Sie ist die letzte große Hochburg der Extremisten in dem Land. Im Oktober hatte das irakischen Militär mit Hilfe von Verbündeten eine Offensive zur Rückeroberung gestartet und bisher den Teil östlich des Tigris eingenommen.

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