Iran USA bereiten neue Sanktionen vor

Gut fünf Monate nach der Atomvereinbarung mit dem Iran bereiten die USA Medienberichten zufolge neue Sanktionen gegen die Islamische Republik vor. Diese könnten die Vereinbarung auf eine harte Probe stellen.

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Welche Firmen vom Iran-Deal profitieren
Der Iran feiert die Einigung im Atomstreit und das Ende der Sanktionen. Quelle: AP
Gasfeld "South Pars" Quelle: AP
Siemens Quelle: dpa
Shell Quelle: AP
Energiekonzern Eni Quelle: REUTERS
Flugzeugbauer Airbus und Boeing Quelle: AP
Baubranche Quelle: REUTERS

Erstmals seit dem historischen Atomabkommen mit dem Iran bereiten die USA Medienberichten zufolge neue Sanktionen gegen die Islamische Republik vor. Die Strafmaßnahmen sollen sich gegen fast ein Dutzend Firmen und Einzelpersonen im Iran, in Hongkong und den Vereinigten Arabischen Emiraten richten, meldeten CNN und das „Wall Street Journal“ unter Berufung auf Regierungsvertreter. Grund sei deren mutmaßliche Mithilfe bei der Entwicklung des iranischen Raketenprogramms.

Neue Sanktionen könnten die im Juli geschlossene Atomvereinbarung auf eine harte Probe stellen. Während die iranische Führung den Schritt als Bruch des Abkommens betrachten könnte, behält Washington sich das Recht auf Sanktionen im Zusammenhang mit dem Raketenprogramm, der Finanzierung von Terrorismus sowie Menschenrechtsverstößen vor.

Der Iran hatte im Oktober eine neue Mittelstreckenrakete erfolgreich getestet, was die USA als Verstoß gegen eine Resolution des UN-Sicherheitsrats gewertet hatten. Israel fühlt sich vom iranischen Raketenprogramm existenziell bedroht und hat mehrmals indirekt mit Luftschlägen gegen die Anlagen gedroht.

Der Iran hatte sich mit der 5+1-Gruppe - den fünf UN-Vetomächten USA, Russland, China, Frankreich und Großbritannien sowie Deutschland - auf eine deutliche Beschränkung seines Atomprogramms geeinigt. Damit soll die Sorge der Weltgemeinschaft vor einer iranischen Atombombe zerstreut werden. Im Gegenzug sollen die Wirtschaftssanktionen gegen Teheran fallen. Mit diesem Schritt wird spätestens im Februar 2016 gerechnet.

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