Iranischer Rundfunk Frauen und Männer sollen getrennt arbeiten

Im iranischen Rundfunk herrscht künftig Geschlechtertrennung. In einigen Abteilungen sind die neuen Vorschriften bereits durchgesetzt – zum Missfallen der reformorientierten Regierung.

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Der reformorientierte Präsident und seine Regierung können sich bisher nicht gegen den einflussreichen, erzkonservativen Flügel durchsetzen. Quelle: dpa

Teheran Beim iranischen Rundfunk sollen Frauen und Männer demnächst getrennt arbeiten. Nach Angaben der Nachrichtenagentur ILNA ist die Geschlechtertrennung aus religiösen Gründen in einigen Abteilungen schon durchgesetzt. Es wird erwartet, dass die Vorschriften bald auch im Staatsfernsehen des von islamischen Geistlichen beherrschten Landes gelten. Für den ILNA-Bericht gab es am Montag zunächst keine offizielle Bestätigung.

Seit Jahren versucht das Land das Projekt durchzusetzen. Der reformorientierte Präsident Hassan Ruhani und seine Regierung wollen diese Vorschriften aufheben. Aber bis jetzt konnten sie sich gegen den einflussreichen, erzkonservativen Flügel nicht durchsetzen.

Jüngstes Beispiel war ein Volleyball-Länderspiel der Herren in Teheran, wo die Regierung erstmals auch den Besuch von Frauen ermöglichen wollte. Nach Protesten einer Islamistengruppe musste das Sportministerium nachgeben. Frauen blieben draußen.

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