IS auf dem Vormarsch Türkei zieht Truppen an Grenze zu Syrien zusammen

Die Türkei hat an der Grenze zu Syrien 35 Panzer aufgefahren und Medienberichten zufolge 400 Meter von der Grenze entfernt ihre Kanonen auf Syrien gerichtet. Der Armeechef wartet nun auf Resolutionen des Parlaments.

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Recep Tayyip Erdogan fordert die Einrichtung einer „Sicherheitszone“ auf der syrischen Seite der Grenze. Quelle: ap

Istanbul Die Türkei hat angesichts des Vormarschs der Terrormiliz IS auf die syrische Stadt Kobane Truppen auf ihrer Seite der Grenze zusammengezogen. Die Streitkräfte hätten 35 Panzer in der Region aufgefahren, berichtete die regierungsnahe Zeitung „Sabah“ am Dienstag. Die Panzer hätten 400 Meter von der Grenze entfernt Stellung bezogen und ihre Kanonen auf Syrien gerichtet. Die Zeitung „Hürriyet“ berichtete, Armeechef Necdet Özel warte nun mit den nächsten Schritten auf Resolutionen des Parlaments.

Das Parlament in Ankara will am Donnerstag über Resolutionen entscheiden, mit denen die Regierung ermächtigt wird, militärisch gegen Terroristen in Syrien und im Irak vorzugehen.

Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan hatte vergangene Woche eine Unterstützung der Türkei für internationale Militäroperationen gegen den IS nicht mehr ausgeschlossen. Er fordert die Einrichtung einer „Sicherheitszone“ (Pufferzone) auf der syrischen Seite der Grenze, die von türkischen und internationalen Truppen geschützt werden könnte.

„Sabah“ berichtete, 10 000 türkische Soldaten stünden dafür nach Verabschiedung der Resolutionen bereit, weitere 5000 Soldaten würden in Reserve gehalten. Die Zone solle sich 20 bis 30 Kilometer nach Syrien hinein erstrecken und Kobane (arabisch: Ain Al-Arab) umfassen.

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