IS-Terror im Nordirak Kurden vermuten Angriff mit Chemiewaffen

Es wäre bereits der achte Chemiewaffen-Angriff der IS-Miliz auf Peschmerga-Truppen: Kurdische Behörden vermuten einen Angriff mit Chlorgas in der Gegend um Sindschar, wo selbst gebaute Raketen eingeschlagen waren.

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Der IS kontrolliert weite Landesteile im Irak und im benachbarten Syrien. Quelle: dpa

Erbil Die radikalislamische IS-Miliz hat nach Einschätzung kurdischer Behörden im Nordirak womöglich einen Angriff mit Chemiewaffen verübt. Dutzende Zivilisten und Peschmerga-Kämpfer würden wegen Übelkeit und Schwindel behandelt, nachdem selbst gebaute Raketen in der Gegend um Sindschar eingeschlagen seien, teilte der Sicherheitsrat der Autonomen Region Kurdistan über Twitter am Freitag mit.

Offenbar befand sich demnach in den Geschossen eine chemische Substanz. Eine Untersuchung des am Donnerstag verübten Angriffs laufe mit Unterstützung der von den USA geführten Anti-IS-Allianz. Ein Behördenvertreter sagte der Nachrichtenagentur Reuters, bei der Substanz handle es sich wahrscheinlich um Chlorgas.

Die Kurden haben bereits mehrfach erklärt, Beweise für den wiederholten Einsatz von Chlorgas sowie von Senfgas gegen Peschmerga-Truppen zu haben. Sollte sich der jüngste Verdacht bestätigen, wäre es der insgesamt achte Chemiewaffen-Angriff des IS gegen die kurdischen Streitkräfte, teilte der Sicherheitsrat mit.

Der IS kontrolliert weite Landesteile im Irak und im benachbarten Syrien. Die Peschmerga zählen zu der Allianz, die die Miliz bekämpft.

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