Islamistische Terroristen Taliban setzen Vormarsch in Nordafghanistan fort

Der islamische Extremismus erlebt eine Renaissance in Afghanistan: Seit dem Abzug der Nato-Mission 2014 feierten die Taliban mehrere Kampferfolge. Ihren Siegeszug haben sie nun in Kundus fortgesetzt.

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Die Region Kundus gehörte während der Afghanistan-Mission zu den gefährlichsten Einsatzgebieten der Bundeswehr. Eine strategisch wichtige Stadt ist nun wieder in der Hand der Islamisten. Quelle: AP

Kabul Die Taliban sind im Norden Afghanistans weiter auf dem Vormarsch. Am Samstag hätten die Islamisten einen strategisch wichtigen Bezirk in der Provinz Kundus erobert, teilte der Chef des Bezirks Chanabad mit. In mehreren anderen Regionen gebe es schwere Gefechte. Chanabad verbindet Kundus mit anderen Nordprovinzen. Erst vor fünf Tagen hatten die Taliban einen Bezirk in der Nachbarprovinz Baghlan erobert.

Baghlan war neben Kundus der gefährlichste Einsatzort deutscher Truppen. Bei Kämpfen und Anschlägen in den beiden Provinzen wurden mehr als 20 deutsche Soldaten getötet. Die Sicherheitslage in Afghanistan hat sich seit dem Ende des Nato-Kampfeinsatzes 2014 massiv verschlechtert. Die Taliban halten inzwischen mehr Gebiete als je zuvor seit ihrem Sturz 2001. Im vergangenen Herbst konnten sie auch kurzzeitig die Stadt Kundus unter ihre Kontrolle bringen.

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