Rom Die EU-Kommission hat Italiens Haushaltspläne für dieses Jahr nach Angaben der Regierung in Rom gebilligt. Dabei scheinen die langwierigen Diskussionen beider Seiten mit einem Entgegenkommen der Brüsseler Behörde zu Ende zu gehen, wie am Dienstag aus einem vom italienischen Wirtschaftsministerium veröffentlichten Brief der Kommission hervorging.
Darin heißt es: „Es sei darauf hingewiesen, dass kein anderes Mitgliedsland auch nur annähernd eine Flexibilität solch beispiellosen Ausmaßes beantragt oder genehmigt bekommen hat.“ Am Mittwoch will die Kommission ihre wirtschaftlichen Empfehlungen für Italien und andere Mitgliedsländer vorlegen.
Angesichts ihrer Haushaltsdefizite stehen derzeit vor allem Spanien und Portugal im Fokus. Die EU-Kommission erwägt Insidern zufolge eine symbolische Strafe gegen die beiden Länder wegen Verletzung der europäischen Budgetregeln. Seit der Einführung des Euro wurden deshalb noch nie Sanktionen gegen ein Land verhängt. Bundesbankchef Jens Weidmann forderte unterdessen von Brüssel schärfere Kontrollen der Haushaltspolitik.