Italien Renzi läutet Kampf um Parteivorsitz ein

Der ehemalige italienische Ministerpräsident Matteo Renzi, der aufgrund eines Referendums zurücktrat, fordert einen offenen Wettbewerb um die Parteiführung, die vor den nächsten Parlamentswahlen geklärt sein sollte.

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Renzi trat von seinem Posten als italienischer Ministerpräsident aufgrund eines gescheiteren Referendums über eine Verfassungsreform zurück. Seither plädiert er für vorgezogene Parlamentswahlen. Quelle: Reuters

Rom Angesichts von Rücktrittsforderungen aus seiner Demokratischen Partei (PD) hat der frühere italienische Ministerpräsident Matteo Renzi einen offenen Wettbewerb um die Parteiführung gefordert. Vor der nächsten Parlamentswahl sollte die PD die Führungsfrage klären, sagte Renzi am Montag und eröffnete damit den Kampf um den Parteivorsitz, den er seit 2013 innehat.

Renzi war im Dezember als Regierungschef zurückgetreten, weil er ein Referendum über eine Verfassungsreform verloren hatte. Seitdem setzt er sich für vorgezogene Parlamentswahlen noch in diesem Jahr ein, von denen er sich eine Rückkehr an die Macht verspricht. Seine Bemühungen werden allerdings von Kräften in der sozialdemokratischen PD behindert, die seinen Rücktritt als Parteivorsitzender fordern.

Ein politischer Verbündeter Renzis sagte der Nachrichtenagentur Reuters, Renzi strebe einen Parteikongress zur Wahl des Vorsitzenden im April an. Zeitungsberichten zufolge könnte Renzi am kommenden Wochenende mit einem Rücktritt von der Parteiführung das Rennen eröffnen. Aus der Umgebung Renzis verlautete, Umfragen zufolge würde er gegen jeden Herausforderer mit Leichtigkeit bestehen. „Wenn jemand anderes gewinnt, wäre ich der erste, der gratuliert“, sagte Renzi.

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