IWF-Studie Immense Kosten durch hohe Lebenserwartungen

Die Industrieländer unterschätzen bisher die Kosten, die durch die immer höher werdende Lebenserwartung entsteht, teilte der IWF mit. Ein Anstieg von drei Jahren bis 2050, sorgt für 50 Prozent mehr Kosten.

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Ein Rentner in Berlin: Volkswirtschaftlich wurden die Pflegekosten in der Vergangenheit unterschätzt. Quelle: ZBSP

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat davor gewarnt, die mit der kontinuierlich steigenden Lebenserwartung verbundenen Kostenrisiken zu unterschätzen. Insbesondere die Industrieländer müssten mit hohen Belastungen ihrer öffentlichen Haushalte rechnen, schrieb der IWF in einer am Mittwoch in Washington erschienenen Studie zur weltweiten Finanzstabilität. Bereits in der Vergangenheit sei der stetige Anstieg der Lebenserwartung immer wieder unterschätzt worden, was auch derzeit der Fall sein könnte.

Eine Anstieg der durchschnittlichen menschlichen Lebensdauer um nur drei Jahre bis zum Jahr 2050 ziehe einen Kostenanstieg um 50 Prozent für die öffentliche Hand nach sich, warnte der IWF in der Untersuchung. Weltweit gehe es dabei um Beträge im Umfang vieler Billionen Dollar. Seinen Mitgliedsstaaten empfahl der IWF eindringlich, auf die erwartbaren Entwicklungen mit geeigneten Maßnahmen zu reagieren. Insbesondere eine Anpassung der Lebensarbeitszeit an die steigende Lebenserwartung nannte er als Möglichkeit dazu.

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