Jackson Hole Zinserhöhung ja, aber Yellen will nicht sagen, wann

US-Notenbankchefin Janet Yellen sieht den Zeitpunkt für die seit längerem anvisierte Leitzinserhöhung näher kommen. Der Euro-Dollar-Wechselkurs reagierte vorübergehend mit starken Schwankungen.

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Janet Yellen, Chefin der US-Notenbank Federral Reserve Quelle: AP

Beim Treffen von Zentralbankchefs aus aller Welt in Jackson Hole zeichnete US-Notenbankchefin Janet Yellen am Freitag ein optimistisches Bild der US-Konjunktur. Sie verwies auf solide Arbeitsmarktdaten, einen günstigen Ausblick für die US-Wirtschaft und die Preisentwicklung. Allerdings sagte sie nicht, wann genau es zu einer Anhebung der Leitzinsen kommen soll, die auf einem Rekordtief verharren.

Eine Anhebung wäre in diesem Jahr noch bei der nächsten Vorstandssitzung der Federal Reserve am 20. und 21. September oder beim darauffolgenden Treffen Mitte Dezember möglich. Doch dazu ließ sich Yellen nichts entlocken. Sie sagte lediglich, dass eine Erhöhung schrittweise erfolgen werde.

Yellen zeigte sich zufrieden über die steigenden Ausgaben der amerikanischen Verbraucher und stetige Zuwächse bei der Beschäftigung. Lediglich das von der Fed anvisierte Inflationsziel von zwei Prozent sei noch nicht erreicht. Der geringe Preisanstieg sei aber hauptsächlich auf vorübergehende Faktoren zurückzuführen, sagte sie.

Der Euro reagierte zunächst mit starken Kursschwankungen auf eine Rede von Yellen, von der sich der Markt Hinweise auf den Zeitpunkt der nächsten Zinserhöhung in den USA erhofft hatte. Der Kurs der Gemeinschaftswährung schwankte nach Veröffentlichung der Aussagen in kurzer Zeit zwischen einem Tagestief von 1,1242 Dollar und einem Tageshoch von 1,1341 Dollar.

Seit der Zinswende im Dezember 2015 hatte die Fed den Leitzins unverändert in der Spanne zwischen 0,25 und 0,50 Prozent gelassen.

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