Kanada unter Schock Schießereien erschüttern Ottawa

In Kanada gab es den zweiten Anschlag in nur drei Tagen. Der Soldat einer Ehrenwache wurde getötet. Der Täter lieferte sich einen heftigen Schusswechsel mit Sicherheitskräften im Parlament in Ottawa. Er wurde erschossen.

Nach dem Anschlag auf das Parlament in Ottawa hat Ministerpräsident Stephen Harper ein härteres Vorgehen Kanadas gegen Terror-Organisationen auch im Ausland angekündigt. Kanada werde sich nicht einschüchtern lassen, sagte Harper in einer Fernsehansprache. Quelle: AP
Ein Mann hat am Mittwoch einen Soldaten der Ehrenwache an Kanadas nationalem Kriegsdenkmal in Ottawa niedergeschossen. Wiederbelebungsmaßnahmen blieben erfolglos - der Mann verstarb. Quelle: AP
Bewaffnete Sicherheitskräfte sind am Mittwochabend vor dem Parlamentsgebäude zu sehen. Es wurde umgehend abgeriegelt. Der Schütze lieferte sich einen heftigen Schusswechsel mit den Sicherheitskräften, wobei er erschossen wurde. Zunächst blieb unklar, ob es sich um einen Einzeltäter handelte oder ob er Komplizen hatte. Erste Erkenntnisse deuteten auf Verbindungen des Mannes zum Islamismus hin. Quelle: REUTERS
Mit den Ermittlungen vertraute Insider in Kanada sagten, im Zentrum der Untersuchungen stehe ein Mann aus der Provinz Quebec. Aus Gerichtsdokumenten geht hervor, dass er kürzlich wegen Raubes in Vancouver sowie wegen mehrfacher Drogendelikte in Montreal vor Gericht stand. Quelle: REUTERS
Laut Augenzeugen lief der Schütze zunächst an dem Raum vorbei, in dem sich Regierungschef Harper aufhielt. Vor der Parlamentsbibliothek wurde er schließlich erschossen. Harper hat mit Leuten aus seiner Fraktion gesprochen, als es plötzlich einen lauten Knall gab, gefolgt von einen Ra-ta-ta-ta an Schüssen", sagte das Kabinettsmitglied Tony Clement. "Es ist genau vor unserer Tür passiert." Quelle: dpa
Die Polizei sperrte das Gebiet weiträumig ab und forderte alle Passanten auf, sich vom Parlamentshügel fernzuhalten. Das Gebiet in einem Park unmittelbar am Fluss Ottawa ist sonst frei zugänglich. Der neuerliche Anschlag ist ein Schock für die Kanadier, die als friedlich und weltoffen gelten. Quelle: AP
Kanada werden zusammen mit seinen Verbündeten in der Welt noch entschiedener gegen jene terroristischen Organisationen kämpfen, die Menschen radikalisierten, damit sie die Gewalt auch an Kanadas Küsten trügen, sagte Harper in seiner Ansprache. Aus US-Regierungskreisen verlautete zuvor, tatverdächtig sei ein zum Islam konvertierter Mann. Der kanadische Geheimdienst CSIS warnt seit Jahren davor, dass sich junge Menschen radikalisieren. Nach seinen Erkenntnissen haben sich mehr als 50 Kanadier dem IS oder anderen extremistischen Gruppen im Nahen Osten angeschlossen. Quelle: dpa
Erst am Montag hatte ein 25-jähriger Konvertit in der Provinz Quebec zwei Soldaten mit seinem Auto angefahren und einen von ihnen getötet. Der Angreifer wurde von der Polizei erschossen. Ob es eine Verbindung zwischen den Taten gibt, war zunächst unklar. Quelle: dpa
In Kanada entbrannte umgehend eine Debatte über die Sicherheit im Parlament. Der Eingang zu dem Gebäude war nicht abgesperrt. Allerdings gibt es in Kanada im Vergleich zu den USA deutlich weniger Übergriffe mit Schusswaffen. Nach dem Anschlag wurden die Sicherheitsvorkehrungen an öffentlichen Gebäuden verschärft. Quelle: AP
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