Kaschmir Tödlicher Angriff trifft Hindu-Pilger

Seit 1989 kämpfen Rebellen im muslimisch geprägten Kaschmir für die Unabhängigkeit von Indien. Am Montag geriet dabei offenbar ein Angriff auf ein Polizeifahrzeug aus den Fugen. Schüsse trafen einen Bus voller Pilger.

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Im indischen Teil Kaschmirs kommt es immer wieder zu Gewalt. In diesem am 8. Juli 2017 aufgenommenen Bild nutzt ein indischer Paramilitär-Soldat eine Zwille, um Demonstranten mit Glasmurmeln zu beschießen. Die Demonstranten warfen Steine. Sie hatten sich anlässlich des Todestags eines beliebten Rebellenführers versammelt. Quelle: AP

Srinagar Bei einem Angriff auf einen Bus sind im indischen Teil Kaschmirs mindestens sieben Hindus getötet worden. Fünf der Toten seien Frauen, teilte die Polizei mit. Weitere 14 Menschen seien verletzt worden.

In dem Bus hätten mehr als 50 Pilger gesessen, die auf dem Rückweg von einem Höhlenschrein im Himalaya gewesen seien. Die Angreifer seien vermutlich militante Muslime und hätten dem Bus auf einer wichtigen Straße nahe der Stadt Anantnag attackiert. Zu dem Angriff bekannte sich bislang niemand.

Die Angreifer hätten zunächst auf ein Polizeifahrzeug geschossen, woraufhin Beamte das Feuer erwidert hätten, erklärte die Polizei. Als die Täter wieder auf eine Polizeipatrouille gefeuert hätten, sei der Bus getroffen worden, hieß es.

Regierungschef Narendra Modi verurteilte die Attacke. „Indien wird sich niemals in solch feigen Angriffen und dem bösen Muster des Hasses verlieren“, erklärte er auf Twitter. In Gedanken sei er bei den Verletzten und denjenigen, die bei dem Angriff geliebte Menschen verloren hätten. Auch drei Anführer separatistischer Gruppen in Kaschmir verurteilten die Tat.

Kaschmir ist zwischen Indien und Pakistan geteilt. Beide Länder beanspruchen aber das gesamte, größtenteils von Muslimen bewohnte Gebiet für sich. Rebellengruppen im indischen Teil kämpfen seit 1989 für die Unabhängigkeit Kaschmirs oder einen Zusammenschluss mit Pakistan.

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