Katar-Krise Deutsche Exportwirtschaft erwartet Belastungen wegen Krise am Golf

Die Krise am Golf könnte auch negative Folgen für die deutsche Exportwirtschaft haben. Denn die Einstellung von Luft- und Seeverbindungen würde gleichzeitig wirtschaftliche Einschränkungen mit sich bringen.

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Die deutschen Exporte in den Wüstenstaat Katar könnten zurückgehen. Quelle: dpa

Dubai Der Konflikt zwischen Katar und seinen arabischen Nachbarstaaten könnte auch deutsche Firmen treffen. „Es ist noch unklar, wie es weitergeht - durch die Einstellung von Luft- und Seeverbindungen nach Katar wird es aber auf alle Fälle Einschränkungen geben“, sagte Felix Neugart, Geschäftsführer der Deutsch-Emiratischen Handelskammer, am Dienstag in Dubai. Darunter wiederum könnten die Exporte in den Wüstenstaat leiden. 2016 hatten deutsche Firmen den Angaben zufolge Waren im Wert von gut 2,5 Milliarden Euro nach Katar exportiert. Damit steht das Land laut Statistischem Bundesamt auf Platz 52 der Handelspartner der Bundesrepublik.

Die Ausfuhren deutscher Firmen nach Katar haben zuletzt deutlich angezogen. 2011 lag das Exportvolumen noch bei einer Milliarde Euro. Dank des damals hohen Öl- und Gaspreises nahm Katar viel Geld ein. Wegen der Fußball-WM 2022 in dem Golf-Anrainer gibt es zudem einen Investitionsboom: 2017 habe Katar in seinem Haushalt knapp 25 Milliarden Dollar (22,2 Mrd Euro) veranschlagt, um Stadien, Straßen, eine U-Bahn und andere Infrastruktur zu bauen. Deutsche Firmen profitieren etwa mit dem Verkauf von Baumaschinen und Autos.

Neugart wies auf die enge Verflechtung der Handelsströme im arabischen Raum hin. So gehe ein Teil der deutschen Ausfuhren zunächst über Dubai als Umschlagplatz und dann weiter nach Katar. Noch unklar sei, ob die Waren künftig weitergeschickt werden dürfen.

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