Washington Eine formelle Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels durch die USA würde nach Ansicht des PLO-Gesandten in Washington "katastrophale Konsequenzen" haben. Eine solche Entscheidung wäre der "Todesstoß" für die Zwei-Staaten-Lösung des israelisch-palästinensischen Konflikts, sagte der Vertreter der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO), Husam Zomlot, der Nachrichtenagentur Reuters.
Jerusalem sei das Herzstück der Zwei-Staaten-Lösung. Im Nahost-Konflikt ist der Status der Stadt umstritten. Israel bezeichnet Jerusalem als seine Hauptstadt. Dagegen beanspruchen die Palästinenser den von Israel annektierten Ostteil Jerusalems als Hauptstadt ihres künftigen Staates.
Auch der französische Präsident Emmanuel Macron lehnt eine mögliche Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels durch die USA ab. Der Status Jerusalems müsse im Rahmen der Friedensverhandlungen von Israelis und Palästinensern festgelegt werden, teilte der Élyséepalast am späten Montagabend nach einem Telefongespräch Macrons mit Trump mit.
Trump erwägt US-Vertretern zufolge, Jerusalem als ungeteilte Hauptstadt Israels anzuerkennen. Der Präsident werde dies vermutlich in einer Rede am Mittwoch verkünden, sagte ein ranghoher Regierungsvertreter am Freitag. Vermutlich werde Trump aber die Einlösung seines Wahlkampfversprechens, die US-Botschaft aus Tel Aviv nach Jerusalem zu verlegen, erneut verschieben.