Kerry trifft Irans Außenminister Stehen die Atomgespräche kurz vor dem Durchbruch?

Die Hoffnung auf eine Einigung bei den Atomgesprächen nimmt zu: John Kerry reist für ein Treffen mit Irans Außenminister überraschend nach Genf. US-Medien spekulieren bereits über einen Durchbruch am Freitag.

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Hoffnung auf den Durchbruch: US-Außenminister Kerry reist für Gespräche mit dem Iran nach Genf. Quelle: Reuters

Washington Bei den Atomgesprächen mit dem Iran deutet sich nach jahrelangem Stillstand möglicherweise ein erster Durchbruch an. US-Außenminister John Kerry will nach Informationen des TV-Senders NBC am Freitag überraschend nach Genf reisen und dort den iranischen Außenminister Mohammed Dschawad Sarif treffen.

Der Besuch Kerrys ist nach Angaben des Senders ein Indiz, dass bei den Atomgesprächen über das umstrittene iranische Atomprogramm eine erste Einigung bevorstehen könnte. Es handele sich dabei vermutlich um einen ersten Schritt in Richtung auf ein umfassendes Abkommen. Eine offizielle Bestätigung gab es dazu zunächst nicht.

Westliche Unterhändler drängen die neue Teheraner Führung zu einer Übergangslösung, um Zeit für eine friedliche Beilegung des gefährlichen Streits zu gewinnen. Aus Delegationskreisen in Genf verlautete, wenn der Iran Teile seines Atomprogramms für eine gewisse Zeit einfriere, könnten im Gegenzug einige Wirtschaftssanktionen ausgesetzt werden.

In Genf verhandelt seit Donnerstag die sogenannten 5+1-Gruppe - bestehend aus den fünf UN-Vetomächten China, Großbritannien, Frankreich, Russland und den USA sowie Deutschland - mit dem Iran.

Nach Angaben der Zeitung „Wall Street Journal“ könnte eine erste Einigung möglicherweise bereits an diesem Freitag bekanntgegeben werden. Dies wäre ein erster Durchbruch seit Jahrzehnten. Kerry wolle dabei „dabei helfen, Differenzen bei den Verhandlungen einzugrenzen“, beichtete das Blatt aus Genf.

Beide Seiten seien bereit, einen Entwurf für eine erste Einigung auszuarbeiten, hieß es unter Berufung auf westliche und iranische Beamte. Allerdings könne das Vorhaben auch noch scheitern. Kerry war am Donnerstag noch auf Nahostreise in Israel.

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