Nach dem jüngsten Raketentest sieht Nordkoreas Führung das militärische Angriffspotenzial der Landes deutlich gestärkt. Der Start der ballistischen Rakete von einem U-Boot aus sei unter Anleitung von Machthaber Kim Jong Un „erfolgreich und ohne negative Auswirkungen auf die Nachbarländer ausgeführt worden“, berichteten die Staatsmedien am Donnerstag.
Kim feierte den Test vom Vortag demnach als „größten Erfolg“. Nordkorea habe sich damit „in die erste Reihe der Militärmächte eingefügt, die die volle Fähigkeit für einen Atomangriff haben“, wurde Kim zitiert.
Der Raketentest hatte insbesondere bei den Nachbarn Japan, China und Südkorea heftige Kritik ausgelöst. UN-Resolutionen verbieten dem kommunistischen Regime in Pjöngjang Tests ballistischer Flugkörper. In New York wollte sich der Uno-Sicherheitsrat mit dem Thema beschäftigen.
Nach Angaben des südkoreanischen Militärs war die Rakete nach ihrem Start vor der Ostküste Nordkoreas 500 Kilometer geflogen, so weit wie bisher keine nordkoreanische Rakete dieser Art. Sie sei dann in ein Seegebiet innerhalb der Luftraumüberwachungszone Japans gestürzt. Nordkorea habe offensichtlich technische Fortschritte erzielt, hieß es. Der Test erfolgte nur zwei Tage nach dem Beginn jährlicher Militärübungen der USA mit Südkorea.