Bonn Großbritannien, Kanada und mehrere andere Staaten haben sich auf der Weltklimakonferenz in Bonn zu einer internationalen Allianz für den Kohleausstieg zusammengeschlossen. Die Abkehr von der Kohle-Energie sei der richtige Schritt, sagte Kanadas Umweltministerin Catherine McKenna am Donnerstag. „Wir schulden es unseren Kindern“, betonte sie. Deutschland ist nicht Teil des Bündnisses.
Neben Großbritannien und Kanada gehören der „Powering Past Coal Alliance“ 23 weitere Mitglieder an, darunter Frankreich, Italien, Österreich, Finnland, Mexiko, Portugal, Costa Rica und die Marshallinseln, aber auch einzelne Provinzen wie das kanadische British Columbia. Die Regierungen legen sich in ihrer Erklärung auf eine Abkehr von der traditionellen Kohle-Energie fest. Einzeln hatten sie das zum Teil in der Vergangenheit schon angekündigt. Die britische Regierung erklärte etwa, bis 2025 alle Kohlekraftwerke abschalten zu wollen.
Das Bündnis stellte sich damit nur einen Tag nach der Rede von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) auf der Klimakonferenz auf. Merkel war dabei unkonkret geblieben, wie und wann Deutschland aus der sehr klimaschädlichen Kohlenutzung aussteigen werde. Umweltschutzverbände zeigten sich schwer enttäuscht.