Konflikt Bombenanschlag auf Polizeihauptquartier im Osten der Türkei

Erneut erschüttert ein Bombenangriff die Türkei: Vor einem Polizeirevier im Osten des Landes explodierte erst eine Autobombe, dann wurden die Beamten beschossen. Hinter dem Anschlag wird dieses Mal nicht der IS vermutet.

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Das Symbolbild zeigt eine kurdische Protestlerin, die vor der türkischen Botschaft in Athen demonstriert: Für den Anschlag auf das Polizeihauptquartier soll die kurdische Untergrundorganisation PKK verantwortlich sein. Quelle: AFP

Ankara Bei einem Bombenanschlag auf ein Polizeihauptquartier in der türkischen Kurdenprovinz Diyarbakir sind einem Medienbericht zufolge zwei Dutzend Menschen verletzt worden. Die Angreifer hätten am Mittwochabend zunächst eine Autobombe vor dem Eingang gezündet und dann auf Sicherheitskräfte geschossen, berichtete die regierungsnahe Zeitung „Daily Sabah“ auf ihrer Internetseite.

Demnach soll die kurdische Untergrundorganisation PKK für das Attentat im südöstlichen Landkreis Cinar verantwortlich sein. 23 Menschen seien verletzt worden, darunter sechs Polizisten und drei Kinder, hieß es weiter.

Laut der PKK-nahen Nachrichtenagentur Firat folgte nach der Bombenexplosion ein Raketenangriff auf das fünfstöckige Polizeigebäude, das komplett zerstört worden sei. Zur Zahl der Opfer und den Drahtziehern des Anschlags machte Firat zunächst keine Angaben.

Im „Sabah“-Bericht hieß es, die Attentäter hätten neben dem Sprengsatz auch Raketenwerfer und Schusswaffen eingesetzt. Nach dem Attentat seien zusätzliche Polizeikräfte und Soldaten zur Verstärkung in die Region geschickt worden.

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