Kongressermittlungen Trump schaltet sich ein

Er mischt sich über Twitter in die Ermittlungen ein: US-Präsident Donald Trump forderte die Kongressabgeordneten auf, seinen früheren Berater zur mutmaßlichen Beeinflussung der Wahl durch Russland zu befragen.

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Washington US-Präsident Donald Trump hat sich in die Parlamentsuntersuchungen zur mutmaßlichen Beeinflussung der amerikanischen Wahl durch Russland eingeschaltet. Die Kongressabgeordneten sollten seinen früheren Berater Carter Page zu dem Fall befragen, forderte Trump am Mittwoch auf Twitter. Dieser werde die Aussagen der Chefs der Bundespolizei FBI und des Geheimdienstes CIA widerlegen. Konkret kritisierte Trump die Demokraten im Repräsentantenhaus. Im Senat kommen die Ermittlungen einem Insider zufolge unterdessen voran.

Gleich mehrere Kongressausschüsse untersuchen, ob Russland im Präsidentschaftswahlkampf 2016 zugunsten Trumps Einfluss nahm und ob es Absprachen zwischen seinem Wahlkampfteam und Russland gab. Auch Trumps Berater und Schwiegersohn Jared Kushner wird in diesem Zusammenhang durchleuchtet. Die Regierung in Moskau und der US-Präsident weisen die Vorwürfe zurück.

Trump erneuerte am Mittwoch seinen Vorwurf, dass es sich um eine "Hexenjagd" handele. Page hatte Trump während des Wahlkampfes beraten und ist einer seiner Weggefährten, auf die sich die Kongressermittler konzentrieren. Der Präsident kritisierte, die Demokraten hätten Page heftig angegriffen und verweigerten nun einen Auftritt, in denen er die Aussagen der früheren Direktoren des FBI und der CIA, James Comey und John Brennan, widerlegen könne. Die US-Geheimdienste waren zu dem Schluss gekommen, dass der russische Präsident Wladimir Putin persönlich die Anweisung gab, die US-Wahl zugunsten Trumps zu beeinflussen.

Auch Trumps ehemaliger Sicherheitsberater Michael Flynn steht im Mittelpunkt der Ermittlungen. Er werde wie von einem Senatsausschuss gefordert Dokumente aushändigen, verlautete aus der US-Regierung. Dies hätten Flynns Vertreter in einer E-Mail angekündigt. Flynn wurde im Februar nach nicht einmal einem Monat im Amt wegen falscher Angaben zu seinen Gesprächen mit dem russischen Botschafter in Washington gefeuert.

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