Rom Die italienische Wirtschaft ist im Sommerquartal etwas stärker gewachsen als erwartet. Das Bruttoinlandsprodukt legte zwischen Juli und September um 0,3 Prozent zum Vorquartal zu, wie das Statistikamt Istat am Dienstag in Rom mitteilte. Von Reuters befragte Ökonomen hatten lediglich mit einem Plus von 0,2 Prozent gerechnet, nachdem die nach Deutschland und Frankreich drittgrößte Volkswirtschaft der Euro-Zone im Frühjahr noch stagniert hatte. Die Rückkehr zu Wachstum dürfte Ministerpräsident Matteo Renzi etwas Rückenwind für das Referendum am 4. Dezember über eine Verfassungsreform geben.
Positive Impulse kamen vor allem aus dem Inland. Sowohl Industrie als auch Dienstleister expandierten, während die Landwirtschaft schrumpfte, erklärte das Statistikamt. Ein besseres Abschneiden verhinderte der Außenhandel, der unter der weltweit schwächelnden Nachfrage litt. Die EU-Kommission erwartet für Italien in diesem Jahr ein Wirtschaftswachstum von 0,7 Prozent – das wäre genauso viel wie 2015. Im kommenden Jahr sollen es dann 0,9 Prozent sein.