Berlin Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) setzt auf eine rasche Fortsetzung der abgebrochenen Ukraine-Verhandlungen im weißrussischen Minsk. Das sagte sie nach Angaben von Regierungssprecher Steffen Seibert am Sonntag in einem Telefonat mit dem ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko und dem französischen Staatschef François Hollande.
Demnach forderten die Gesprächsteilnehmer die Separatisten im Osten der Ukraine auf, die Gespräche in Minsk nicht zu blockieren. Russland müsse in diesem Sinne auf die Rebellen einwirken. Vorrangiges Ziel müsse die Vereinbarung eines dauerhaften Waffenstillstands sein.
Das erste Treffen der sogenannten Kontaktgruppe seit mehr als einem Monat hatte am Samstag keinen Durchbruch gebracht. Nach fast vierstündigen Gesprächen warfen sich die Vertreter der Konfliktparteien gegenseitig vor, eine Einigung mit „ultimativen Forderungen“ verhindert zu haben.
Die Abgesandten hatten unter Vermittlung der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) versucht, sich in den Fragen einer Feuerpause und eines Rückzugs schwerer Waffen zu einigen.