Kriegseinsatz Obama gesteht Fehler in Libyen ein

Nach der Militärintervention in Libyen zieht US-Präsident Barack Obama nun seine Lehre: Er habe Fehler gemacht. Einen hält er für den schlimmsten.

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US-Präsident Barack Obama gesteht Fehler im Libyen-Krieg ein. Quelle: AP

Washington US-Präsident Barack Obama hat nach Angaben des Weißen Hauses aus der Militärintervention in Libyen 2011 seine Lehren für weitere Militäreinsätze gezogen. Aus Sicht von Obama hätte damals mehr getan werden sollen und müssen, um das zurückgelassene Machtvakuum in Libyen zu füllen, sagte der Sprecher des Weißen Hauses, Josh Earnest, am Montag in Washington.

Obama hatte zuvor in einem Interview mit „Fox News Sunday“ auf die Frage nach seinem „schlimmsten Fehler“ geantwortet: „Wahrscheinlich, dass ich nicht für den Tag nach der Intervention in Libyen geplant habe, die mir damals als richtige Entscheidung erschien.“

Die Situation in Libyen sei einzigartig gewesen, sagte Earnest. Ein totalitärer Diktator sei 42 Jahre lang an der Macht, die Zivilgesellschaft und die Regierungsstrukturen verkümmert gewesen. Nach dem Sturz des Diktators habe es keine Strukturen gegeben, um das Land zu regieren oder Maßnahmen zur Stabilisierung sicherzustellen.

Obama habe die Lehren daraus gezogen, wenn es um den Einsatz von Militär gehe, sagte Earnest. Die Frage sei, welche Situation werde später vorherrschen und welche Verpflichtungen der internationalen Gemeinschaft seien nach einer Militärintervention notwendig.

Obama sei vor allem von den Republikanern kritisiert worden, dass er 2013 keinen Militärschlag gegen das syrische Regime angeordnet habe, sagte Earnest. Es sei aber für einen Oberkommandierenden wichtig, die langfristigen Konsequenzen eines Militäreinsatzes zu berücksichtigen.

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