Künftige Euro-Krisen ESM-Chef will ohne IWF klar kommen

Der IWF war bei allen Rettungsaktionen für verschuldete Euro-Mitglieder mit an Bord. Geht es nach ESM-Chef Klaus Regling wird sich das in Zukunft ändern. Allerdings erst, wenn die Hellas-Turbulenzen überstanden sind.

  • Teilen per:
  • Teilen per:
Der ESM-Chef spricht über das dritte Rettungspaket für Griechenland. Quelle: ap

Hamburg Der Chef des europäischen Rettungsfonds ESM, Klaus Regling, will künftige Hilfsaktionen für Eurostaaten ohne den Internationalen Währungsfonds (IWF) stemmen. „Die nächste Krise, die in den nächsten Jahrzehnten kommen wird, könnten die Europäer aus eigener Kraft bewältigen“, sagte Regling dem „Spiegel“ laut Vorabmeldung vom Freitag. „Das Zusammenspiel von ESM, EU-Kommission und EZB ist eingeübt, gemeinsam erfüllen sie die Aufgaben eines europäischen Währungsfonds.“

Der IWF war seit Beginn der europäischen Staatsschuldenkrise im Jahr 2010 bei den diversen Rettungsaktionen für verschuldete Mitglieder der Währungsunion mit an Bord. Ob der IWF sich auch dem gerade beschlossenen dritten Hilfsprogramm für Griechenland beteiligt, ist noch offen. Darüber will die Finanzinstitutionen erst nach einer ersten Bewertung zum Stand der geforderten Reformauflagen im Herbst entscheiden.

Die Bundesregierung hofft auf eine erneute Beteiligung des IWF – und auch Regling setzt darauf. Bei der Krise um Griechenland solle der IWF noch so lange an Bord bleiben, bis die gegenwärtigen Turbulenzen überstanden seien, sagte der deutsche ESM-Chef dem „Spiegel“.

© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%