Donezk Kurz vor den umstrittenen Wahlen der Aufständischen in der Ostukraine an diesem Sonntag ist ein weiterer russischer Konvoi mit Hilfsgütern in der Unruheregion eingetroffen. Etwa 100 Lastwagen hätten insgesamt 1000 Tonnen Lebensmittel und Baustoffe in die Separatistenhochburgen Donezk und Lugansk gebracht, sagte Oleg Woronow vom russischen Zivilschutz am Freitag der Agentur Tass.
Freiwillige hätten bereits mit dem Ausladen begonnen. Woronow zufolge war der Konvoi an zwei Grenzübergängen von Zollbeamten beider Länder kontrolliert worden. Russland hat damit schon vier Hilfstransporte in das von moskautreuen Aufständischen kontrollierte Gebiet geschickt.
Die Kandidaten des Urnengangs im Krisengebiet Donbass durften am Freitag letztmals öffentlich um Stimmen werben. „Geh wählen - Deine Freunde werden auch dort sein“, heißt es etwa auf einem Plakat des Separatistenführers Alexander Sachartschenko. Er bewirbt sich für den Posten des Regierungschefs der selbst ernannten „Volksrepublik“ Donezk.
Russlands EU-Botschafter Wladimir Tschischow kritisierte den Westen und die proeuropäische Regierung in Kiew dafür, dass sie die Abstimmung nicht anerkennen. Die Wahl einer neuen Führung der „Volksrepubliken“ sollte als „Schritt zur Deeskalation“ verstanden werden“, sagte Tschischow der russischen Tageszeitung „Kommersant“.