Banjul Knapp drei Monate nach dem demokratischen Machtwechsel in Gambia ist in dem westafrikanischen Staat ein neues Parlament gewählt worden. Rund 900.000 Wähler waren am Donnerstag aufgerufen, die 48 Sitze im Parlament neu zu vergeben. Zur Wahl standen rund 240 Kandidaten. Für Präsident Adama Barrow ist die Wahl eine Chance, seine Macht zu konsolidieren, um seinen Reformkurs voranzutreiben. Erste Ergebnisse werden am Freitag erwartet.
Barrow übernahm die Amtsgeschäfte am 19. Januar von Yahya Jammeh, der das Land 22 Jahre mit harter Hand regiert hatte. Jammeh hatte die Präsidentschaftswahl im Dezember verloren, gab sein Amt jedoch erst angesichts eines Militäreinsatzes westafrikanischer Staaten auf. Er floh ins Exil. Die Wirtschaft Gambias – ein Staat mit knapp zwei Millionen Einwohnern – stützt sich vor allem auf die Landwirtschaft, darunter die Erdnussproduktion, und auf den Tourismus. Gambias Strände sind vor allem bei britischen Urlaubern beliebt.